In diesem Abschnitt werden die AOSP-Implementierungen verschiedener Android-Displayeinstellungen behandelt, darunter App-Verknüpfungen, kreisförmige Launcher-Symbole, „Bitte nicht stören“ (DND), Multiwindow (Splitscreen, kostenloser Form und Bild-im-Bild), HDR-Video, Nachtlicht und Demomodus für den Einzelhandel. Weitere Informationen finden Sie auf den Unterseiten dieses Abschnitts.
Adaptive Symbole
Adaptive Symbole haben auf einem Gerät dieselbe Form, unterscheiden sich aber von Gerät zu Gerät. Der Entwickler stellt nur ein Symbol-Asset zur Verfügung. Außerdem unterstützen Symbole zwei Ebenen (Vorder- und Hintergrund), die für Bewegungen verwendet werden können, um Nutzern ein visuelles Vergnügen zu bieten.
App-Verknüpfungen
Mit der Version 7.1.1 von Android können Entwickler in ihren Apps aktionsspezifische Verknüpfungen definieren, die in einem Launcher angezeigt werden können. Mit diesen App-Verknüpfungen können Nutzer schnell häufige oder empfohlene Aufgaben in einer App starten.
Nicht vertrauenswürdige Berührungen blockieren
Zur Wahrung der Systemsicherheit und für eine gute Nutzererfahrung wird in Android 12 die Unterstützung für den Schutz vor Overlay-Missbrauch hinzugefügt. Dazu wurden insbesondere Änderungen am Fenstermanager und im Bereich für die Eingabesteuerung vorgenommen. Unter Android 12 können Apps keine Touch-Ereignisse mehr nutzen, wenn ein Overlay die App auf unsichere Weise verdeckt. Mit anderen Worten: Das System blockiert Berührungen, die durch bestimmte Fenster gehen, mit einigen Ausnahmen.
Kreisförmige Symbole
Kreisförmige Launcher-Symbole werden unter Android 7.1.1 und höher unterstützt. Kreisförmige Launcher-Symbole sind standardmäßig nicht aktiviert. Wenn Sie kreisförmige Symbole in Ihrer Geräteimplementierung verwenden möchten, müssen Sie das Ressourcen-Overlay auf Ihrem Gerät bearbeiten, um sie zu aktivieren.
Farbverwaltung
Android 8.1 bietet Unterstützung für die Farbverwaltung, mit der eine einheitliche Darstellung über alle Displaytechnologien hinweg möglich ist. Apps, die unter Android 8.1 ausgeführt werden, können auf die vollen Funktionen eines Displays mit erweitertem Farbraum zugreifen, um das Displaygerät optimal zu nutzen.
Unterhaltungsbenachrichtigungen und ‑Widgets
In Android 11 können Sie das Verhalten und die Platzierung von Unterhaltungsbenachrichtigungen im Benachrichtigungs-Schieberegler nach Priorität und Benachrichtigungsstufe anpassen. So können Unterhaltungen als wichtig gekennzeichnet und unterhaltungsspezifische Bubbles im Unterhaltungsbereich gestartet werden. Auf diesen Funktionen von Android 11 aufbauend können Nutzer mit dem Konversations-Widget in Android 12 dem Startbildschirm Konversations-Widgets für wichtige Kontakte hinzufügen. So können sie Unterhaltungen ganz einfach fortsetzen, ohne auf eine Benachrichtigung warten zu müssen.
Display-Aussparungen
Android 9 unterstützt die Implementierung verschiedener Arten von Display-Aussparungen auf Geräten. Displayausschnitte ermöglichen ein immersives, randloses Display, während gleichzeitig Platz für wichtige Sensoren auf der Vorderseite der Geräte bleibt.
Bitte nicht stören
Android 7.0 unterstützt die Einstellungen für „Bitte nicht stören“ (DND) für automatische Regeln von Drittanbietern, die Steuerung von Weckern, die Unterdrückung visueller Ablenkungen und die Anpassung der DND-Einstellungen.
HDR-Videowiedergabe
HDR-Videos (High Dynamic Range) sind die nächste Stufe bei der hochqualitativen Videodekodierung und bieten eine unvergleichliche Wiedergabequalität. Android 7.0 unterstützt HDR. Dazu gehören auch die Erstellung geeigneter Konstanten für die Suche und Einrichtung von HDR-Videopipelines.
Mehrfachanzeige
Android 10 unterstützt Multi-Screen- und faltbare Mobilgeräte, externe Displays und andere Formfaktoren. Mehrere Displays ermöglichen auch eine Reihe von fahrzeugspezifischen Funktionen wie Displays für Fahrer, Beifahrer und Rücksitzpassagiere sowie Unterhaltungsmöglichkeiten im Fond.
Mehrfenstermodus
Unter Android 7.0 und höher können Nutzer mit der neuen Plattformfunktion „Multiwindow“ mehrere Apps gleichzeitig auf dem Display ihres Geräts anzeigen lassen. Zusätzlich zur Standardimplementierung des Mehrfenstermodus unterstützt Android auch einige Varianten des Mehrfenstermodus.
Nachtlicht
Android 7.1.1 enthält die Funktion „Nachtlicht“, mit der die Menge des vom Display des Geräts abgegebenen Blaulichts reduziert wird, um besser zum natürlichen Licht der Tageszeit und des Standorts des Nutzers zu passen. Android 8.0 bietet eine Funktion, mit der Nutzer die Intensität des Nachtlichteffekts besser steuern können.
Bild im Bild
Android 8.0 unterstützt die Funktion „Bild im Bild“ (PIP) für Android-Handhelds. Mit dem Bild-im-Bild-Modus können Nutzer die Größe einer App mit einer laufenden Aktivität auf ein kleines Fenster ändern.
Demomodus für den Einzelhandel
Android 7.1.1 und höher bieten auf Systemebene Unterstützung für den Einzelhandelsmodus, damit Nutzer die Geräte in Aktion sehen können. Unter Android 8.1 wird diese Unterstützung überarbeitet, um Demonutzer über den Richtlinienmanager zu erstellen.
Vorschläge drehen
In Android 8.0 konnten Nutzer über eine Kachel in den Schnelleinstellungen oder die Displayeinstellungen zwischen den Modi „Automatische Drehung“ und „Hochformat“ wechseln. In Android 9 wurde der Modus für die Porträtdrehung aktualisiert, um unbeabsichtigte Drehungen zu vermeiden. Dazu wird die aktuelle Displaydrehung angepinnt, auch wenn sich die Geräteposition ändert.
Splitscreen-Interaktionen
Unter Android 7.0 und höher können Nutzer mit der Plattformfunktion „Multiwindow“ mehrere Apps gleichzeitig auf dem Display ihres Geräts anzeigen lassen. Android 8.0 verbessert den Splitscreen-Modus durch Optimierung der Funktion und Hinzufügen weiterer Funktionen.
Synchronisierte App-Übergänge
Synchronisierte App-Übergänge sind eine Funktion in Android 9, die die vorhandene Architektur für App-Übergänge verbessert. Wenn ein Nutzer Apps öffnet, schließt oder zwischen ihnen wechselt, sendet der SystemUI- oder Launcher-Prozess (Startbildschirm) eine Anfrage, um die Animation Frame für Frame zu steuern, wobei die Synchronisierung zwischen Ansichts- und Fensteranimationen garantiert ist.
Textklassifizierung
Bei der Textklassifizierung werden Techniken des maschinellen Lernens eingesetzt, um Entwicklern bei der Klassifizierung von Text zu helfen. Unter Android 9 wurde das in Android 8.1 eingeführte Textklassifizierungs-Framework um den neuen Textklassifizierungsdienst erweitert. Der Textklassifizierungsdienst ist die empfohlene Methode für OEMs, um Unterstützung für die Textklassifizierung bereitzustellen.
Widgets und Verknüpfungen
Mit der Flow API zum Hinzufügen von Verknüpfungen und Widgets in Android 8.0 können App-Entwickler Verknüpfungen und Widgets direkt in der App hinzufügen, anstatt das Widget-Tray zu verwenden. Außerdem wird die alte Methode zum Hinzufügen von Verknüpfungen (Senden einer Übertragung) aus Sicherheitsgründen eingestellt.
Weichzeichnen von Fenstern
In Android 12 sind öffentliche APIs für die Implementierung von Fensterunschärfeeffekten verfügbar, z. B. Hintergrundunschärfe und Unschärfe im Hintergrund. Mit diesen APIs können Sie alles unkenntlich machen, was sich hinter Ihrem eigenen Fenster befindet. Sie können Fenster mit verschwommenem Hintergrund erstellen, um einen Milchglaseffekt zu erzielen, oder Fenster anzeigen, bei denen der gesamte Bildschirm dahinter verschwommen ist, um einen Schärfentiefeeffekt zu erzielen. Sie können die beiden Effekte auch kombinieren.
Fensterlupe
In Android 12 können Nutzer mit eingeschränktem Sehvermögen mithilfe der Fenstervergrößerung ganz einfach alles auf dem Display vergrößern, sodass es ihren sich ändernden Anforderungen entspricht. Mit der Fensterlupe können Sie einen ausgewählten Bereich des Bildschirms vergrößern, im Gegensatz zur Zoomfunktion, die den gesamten Bildschirm vergrößert. Das ausgewählte Fenster kann auf dem Display verschoben werden, sodass Sie nach Bedarf verschiedene Bereiche des Displays vergrößern können.